Die beim industriellen Slicen und Verpacken von Aufschnitt zum Einsatz kommenden Produktionslinien müssen neben höchsten Hygienestandards auch hohe Durchsatzzahlen, schnelle Produkt- und Formatwechsel sowie kurze Rüst- und Wartungszeiten ermöglichen. Wie ein integriertes Produktionssystem in der Praxis aussieht, zeigt Weber Maschinenbau.
Vermeintlich werbewirksame Begriffe wie „natürlich“, „authentisch“ oder „aus besten Zutaten“ haben im heutigen Konsumverhalten jeglichen Wert verloren. Die Untersuchungen von Marktforschungsunternehmen belegen, dass nicht die auf der Verpackung propagierte Authentizität, sondern die echte Authentizität zählt. Statt erklärender Slogans geht es um die überzeugende Performance aus sichtbarer technischer Qualität, Regionalität und natürlicher Herkunft. Wer im Supermarkt zu guter Ware greifen will, für den müssen die wirklichen Produktvorteile leicht erkennbar sein. Natur und Technik stellen dabei keinen Widerspruch dar.
In Mischverpackungen fein aufgeschnittene italienische Wurst- und Schinkenspezialitäten sind dafür ein treffendes Beispiel, solche Packungen gibt es heute sogar in den Kühltheken der Discounter. Sie wollen weg von ihrem Billigimage und setzen deshalb mehr auf Qualität und Regionalität. Dieses Ziel mündet in einer Verbindung aus exzellent verarbeiteten Produkten und Verpackungen, die genau diesen Anspruch an Qualität und Geschmack unterstreichen.
Schneiden und Verpacken verschmelzen
Und so wie gerade der Discount edel wird, so steigen die Ansprüche an die effiziente Verarbeitung hochwertiger Lebensmittel zu verkaufsfertigen Verpackungseinheiten. Weber Maschinenbau hat aus gutem Grund 2017 die strategische Entscheidung getroffen, künftig auch die Verpackung ins Lösungsportfolio aufzunehmen und sich somit als Komplettanbieter zu positionieren. Das Ziel von Weber besteht darin, dem Kunden die weltweit beste Komplettlösung für Slicing und Verpackung zu bieten.
Durchgängige Linienarchitektur
Das aktuelle Geschäft zeigt, dass gerade große Lebensmittelverarbeiter sowie der Mittelstand auf der Suche sind nach integrierten Gesamtlösungen. One-Stop-Shopping lautet das Ziel: mit einem Ansprechpartner von der Verarbeitung über die Verpackung bis hin zum späteren Service. Diesem Trend will Weber allerdings nicht einfach nur durch eine vertikale Konzentration folgen, sondern durch eine echte Verschmelzung von Schneiden und Verpacken. Dies technisch und wirtschaftlich umzusetzen, verlangt hochleistungsfähige und vor allem vollautomatisierte Hightechlösungen – und das mit einer durchgängigen Linienarchitektur.
„Weber hat die Strategie herausgeben, Slicen und Verpacken zu integralen, vollautomatisieren Lösungen zusammenzuführen. Damit setzen wir neue Maßstäbe für eine zukunftsweisende Aufschnittproduktion“, bringt es Michael Brandt, Leiter Verpackungstechnik bei Weber Maschinenbau, auf den Punkt.
Greifbar wird diese Strategie durch den Vergleich mit der Mechatronik. Das Auflösen von Grenzen und die ganzheitliche Herangehensweise an eine zu lösende Aufgabe bringen auch hier seit Jahren spürbare Synergien und Verbesserungen mit sich, weil Mechanik, Elektronik und Software nicht mehr losgelöst voneinander betrachtet und entwickelt werden.
Grenzen aufzulösen heißt, sich intensiv mit den Schnittstellen zu befassen, die einst getrennte Bereiche naturgemäß mit sich bringen.
Beste Voraussetzungen für Modularisierung
Die Lösungen von morgen sind Komplettautomatisierungen, die mehr leisten und weniger Platz benötigen. Dafür gilt es, nicht mehr vorhandenen Schnittstellen quasi neu zu definieren. Die mit dem richtungsweisenden Segmentkonzept entwickelten Thermoformmaschinen der Serie VMAX bieten dafür beste Voraussetzungen. Hierbei ist der gesamte äußere Rahmen aufgeteilt in standardisierte Module mit vorbereiteten mechanischen Schnittstellen. Zudem sind die drei Kernbereiche Tiefziehen, Siegeln und Schneiden als eigenständige Stationen mit eigenem Schaltschrank und dezentraler Elektronik konzipiert.
Damit ist der Weg frei für einen wirklich modularen Maschinenbau mit maximalen Anpassungsmöglichkeiten von Linien an die Aufgabe des Kunden inklusive der herrschenden räumlichen Gegebenheiten. Damit verbunden sind kürzere Inbetriebnahmezeiten und die leichte Anpassung vorhandener Anlagen an künftige Produkte. Dies wird unterstützt von innovativen Automatisierungslösungen wie dem Weber Shuttle System für den Materialfluss der Produkte innerhalb der Linie.
Einfache Standardisierung
Ein weiterer Vorteil des modularen Maschinenbaus ist, dass sich die einzelnen Module als erprobtes Serienprodukt wesentlich effizienter standardisieren und folglich auch schneller produzieren lassen sich. Die Möglichkeit von Vormontagen führt dann wiederum zu schnelleren Lieferzeiten und macht Lebensmittelverarbeiter mit Blick auf immer kürzere Produktlebenszyklen entsprechend schneller handlungsfähig. Diese Strategie verfolgt Weber jetzt im Gesamtverbund im Sinne einer vollintegrierten und automatisierten Linie zum Slicen, Transportieren, Einlegen und Verpacken von Aufschnittprodukten.
Weber auf der Anuga FoodTec 2018: Halle 9.1, Stand C40