Oft übersehen, aber für eine umfassend nachhaltige Verpackung unerlässlich: das Etikett. Das finnische Unternehmen UPM Raflatac stellt nachhaltige Etikettenlösungen her, die dazu beitragen sollen, den CO2-Fußabdruck von Produktverpackungen zu verringern.
Die deutschen Verbraucher sind sensibler geworden, wenn es um Produktverpackungen geht. Zu viel Plastik, zu viele Kartons, sinnloses Füllmaterial – all das ist mittlerweile verpönt. Mit diesem Sinn für Nachhaltigkeit liegen die Deutschen allerdings weit über dem weltweiten Durchschnitt. In den Supermärkten anderer europäischer Länder findet man noch einzeln in Plastik verpackte Brötchen oder Äpfel – hierzulande inzwischen völlig undenkbar. Das Interesse an nachhaltigen Lösungen hört nicht bei sichtbaren Plastikverpackungen auf. Zunehmend werden die Unternehmen von den Verbrauchern in die Pflicht genommen und sollen eine positive Umweltbilanz vorweisen. Wie klimafreundlich sind ihre Produkte und Verpackungen, wie groß ist ihr CO2-Fußabdruck? Das erhöht auch den Druck auf die Hersteller. Denn ein Produkt kann nur so umweltfreundlich sein wie seine einzelnen Bestandteile.
Ein kleiner, aber wesentlicher Bestandteil jeder Verpackung ist das Etikett. Diese unscheinbare Komponente ist von Bedeutung, wenn es darum geht, Verpackungen so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Dies zeigt sich in mehreren Schlüsselbereichen: Erstens können bereits klimaneutrale Etiketten die Umweltbilanz eines Produkts verbessern. Zweitens können Etiketten, deren Materialien perfekt auf den Rest der Verpackung abgestimmt sind, das Recycling erleichtern. Und drittens können Etiketten, die aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt werden, einen positiven Beitrag leisten.
UPM Raflatac hat den Bedarf an nachhaltigeren Etiketten schon früh erkannt und sich auf umweltfreundliches Etikettenmaterial spezialisiert. Heute präsentiert das Unternehmen ausgereifte und von Dritten zertifizierte Lösungen, die sich positiv auf die Umweltbilanz seiner Kunden auswirken.

Ein Beispiel für eine nachhaltige Etikettenlösung: das Linerless-Sortiment des Unternehmens. UPM Raflatacs gesamtes Sortiment an Etiketten ohne Trennpapier hat das CarbonNeutral-Produktzertifikat erhalten, das von Natural Capital Partners vergeben wird. Die Treibhausgasemissionen der Linerless-Produkte werden vollständig durch globale Projekte ausgeglichen, die nach international anerkannten Standards verifiziert werden. Das bedeutet, dass UPM Raflatac bereits dafür gesorgt hat, die unvermeidbaren Emissionen seiner Kunden auszugleichen (Cradle-to-Customer). Die Kunden können die von den Linerless-Etiketten verursachten Emissionen bei ihren Ökobilanzberechnungen in Abzug bringen – ein wichtiger Schritt in Richtung Kohlenstoffneutralität des gesamten Pakets. Außerdem werden die Etiketten mit Holz aus FSC-zertifizierten Wäldern hergestellt. Die Bewirtschaftung solcher Wälder konzentriert sich auf die Erhaltung, Wiederherstellung und Bewahrung von Ökosystemleistungen, einschließlich ihrer Rolle als Nettobinder von CO2 aus der Atmosphäre. Dieses Waldzertifizierungssystem wird vom WWF und vielen anderen Nichtregierungsorganisationen empfohlen.
Linerless reduziert den Materialverbrauch
Die Etiketten bieten einen weiteren bedeutenden Vorteil: ihren geringeren Materialverbrauch. Die Nachhaltigkeits- und Effizienzvorteile des Einsatzes von Linerless-Etiketten sind beträchtlich, da der Materialverbrauch im Vergleich zur herkömmlichen Etikettierung mit Trägermaterial um bis zu 40 Prozent reduziert werden kann. Thermodirekt (DT) Linerless-Etiketten helfen so den Kunden, ihren Verpackungsmüll zu reduzieren. Die hohe Nachfrage nach Linerless-Etiketten ist auf die entwickelte Technologie und die Möglichkeit, Abfall deutlich zu reduzieren, zurückzuführen. Der DT-Markt für Linerless-Etiketten verzeichnete in letzter Zeit ein jährliches Wachstum von rund 15 Prozent.
Dass es UPM Raflatac mit der Entwicklung innovativer und nachhaltiger Etikettenlösungen ernst ist, zeigt auch ein neues Produkt, das Anfang Juni auf den Markt kommt: Ocean Action ist das weltweit erste Haftmaterial aus Kunststoffmüll aus dem Meer. Dieser Kunststoff besteht aus weggeworfenen Abfällen aller Größen, die sich maximal 50 Kilometer von der Küste entfernt in Gemeinden oder Gebieten befinden, in denen es keine oder nur sehr ineffiziente Abfallbewirtschaftungssysteme gibt und die das Risiko erhöhen, dass Kunststoffabfälle ins Meer gelangen.Â
UPM Raflatac sieht sich zudem als Vorreiter bei Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels: Der Hersteller ist dem Climate Pledge beigetreten, der Unternehmen dazu verpflichtet, bis 2040 netto null Kohlenstoffemissionen pro Jahr zu erreichen – ein Jahrzehnt vor dem Ziel des Pariser Abkommens für 2050.
Weitere Meldungen zum Thema Green Packaging

Die Zukunft der Mehrwegflasche
Glasverpackungshersteller Vetropack arbeitet in Österreich an einem Mehrweg-Pool-System. Die dafür designten 0,33l-Flaschen sind dank Echovai-Technologie robust und langlebig – und trotzdem leicht wie eine Einwegflasche. Gezeigt werden sie demnächst auf der BrauBeviale.

Forschungsprojekt entwickelt biobasierte Kunststoff-Folien für Lebensmittel
Ein Forschungsprojekt hat eine biobasierte Kunststoff-Folie entwickelt, die für die Verpackung von Lebensmitteln verbesserte Barriereeigenschaften gegenüber Sauerstoff und Wasserdampf aufweist.

Nachhaltige Kunststofflösungen von BASF
Auf der Fakuma zeigt BASF nachhaltige Kunststofflösungen, die gemeinsam mit Partnern für unterschiedliche Branchen entwickelt wurden.Â

Faltbare Holzkiste ersetzt Kunststoff
Die faltbare Holzkiste FridayBox kann platzsparend transportiert werden und eignet sich als wiederverwendbare Verpackung für den Transport.

packaging journal TV News #18.September 2023
Die News der Woche im Bild: Die besten Verpackungen des Jahres, die Politik gegen Mogelpackungen und Luftpolsterfolie aus Papier.

Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2023 – Finalisten stehen fest
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis zeichnet in diesem Jahr auch Unternehmen der Verpackungs- und Recyclingbranche aus. Das sind die Finalisten für die Preisverleihung Ende November.