In einer Kooperation heben der Pharma-Label-Produzent Schreiner MediPharm und Schott Pharma Etiketten für Spritzen auf die digitale Ebene. Die in Kalifornien präsentierten RFID-Labels ermöglichen eine verbesserte Bestandsverwaltung und -nachverfolgbarkeit der Medikamente.
Zwischen Schreiner MediPharm und Schott Pharma, einem Hersteller von Aufbewahrungs- und Verabreichungssystemen für Medikamente, besteht seit mehreren Jahren eine Partnerschaft. Ziel ist es, neue Konzepte zu entwickeln, die vorgefüllten Spritzen Funktionen mit Mehrwert hinzufügen. Auf der PDA Universe of Pre-Filled Syringes and Injection Devices Conference in Kalifornien präsentierten beide Unternehmen nun erstmalig eine aufeinander abgestimmte, neu entwickelte Lösung, um vorgefüllte Spritzen mit RFID auszustatten. Die Kombination von Spritze und smartem Label eröffnet unter anderem Möglichkeiten, den Krankenhausalltag zu optimieren.
Bisher konzentrierte sich die Partnerschaft der beiden Unternehmen primär auf die Ausstattung von COC-Spritzen mit analogen Funktionslabels. Nun aber geht es um die Digitalisierung vorgefüllter Spritzen. Das Besondere an den neuen RFID-Labels: die Kombination von Kennzeichnung der Spritze mit ihrer eindeutigen, digitalen Identität. Dies ermöglicht optimierte Prozesse in der Bestandsverwaltung im Krankenhaus und bei Patientenversorgung und –dokumentation sowie die Identifikation von Medikament und Medizingerät. Zudem ist eine digitale Erstöffnungsindikation zur Sicherung der Integrität der Spritze möglich.
An spezifische Kundenanforderungen angepasst.
Um diese Neuheit erfolgreich zu implementieren und eine einwandfreie RFID-Funktionalität hinsichtlich guter Performance und genügend Reichweite sicherzustellen, müssen verschiedene Eigenschaften der vorgefüllten Spritze berücksichtigt werden. Neben dem Material wie etwa COC, PP oder Glas, welches die Reichweite und das störungsfreie Auslesen des Tags beeinflussen kann, spielen vor allem Größe und Durchmesser der Spritzen eine entscheidende Rolle: Je kleiner die Spritze, umso weniger Platz für Produktkennzeichnung und Integration des RFID-Chips. Und je kleiner der Tag, desto kürzer ist in der Regel seine Reichweite. Insbesondere bei geringen Spritzendurchmessern kann sich zudem die Krümmung auf die Leistung auswirken.
Auch die dielektrischen Eigenschaften der enthaltenen Medikamente spielen eine Rolle. Insbesondere wasserbasierte Wirkstoffe können einen negativen Einfluss auf die Funkeigenschaften des Tags haben. Dies erfordert eine passgenaue Positionierung des RFID-Labels bzw. des integrierten Inlays entsprechend der Flüssigkeit und des Füllstandes. Zudem müssen spezielle Datenstandards zur Identifikation und Nachverfolgung auf Unit-Level wie etwa UnitVisID oder GS1 berücksichtigt werden, die es allen involvierten Stakeholdern ermöglichen, die Daten zu interpretieren und zu nutzen, sowie die Einbindung in die jeweilige Infrastruktur.
Schreiner MediPharm und Schott Pharma passen die Lösung jeweils an die spezifischen Kundenanforderungen an, um eine optimale Funktionalität von Produktion bis Endanwendung sicher zu stellen. Dies hilft, die Produktsicherheit zu erhöhen und mögliche Medikationsfehler zu vermeiden.
Quelle: Schneider MediPharm
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