Kaum ein Gut verlangt so viel Expertenwissen, technisches Können, Improvisationstalent und Fingerspitzengefühl wie Kunst. Das in fünfter Generation inhabergeführte Familienunternehmen hasenkamp ist Marktführer bei Verpackung, Lagerung und Transport von besonders sensiblen und hochwertigen Güter.
Manchmal müssen auch Kunstwerke reisen, um ihre Botschaft zu verbreiten. Allerdings werden sie immer wertvoller, und die zu überwindenden Distanzen in unserer vernetzten Welt nehmen zu. Deshalb erfordern Verpackung und Logistik von Kunstwerken zunehmend größere Aufmerksamkeit. Für Firmen, die auf diesem Gebiet national und international über lange Zeit Erfahrungen gesammelt haben, gehören selbst kulturelle Großereignisse zum normalen Geschäft. Dennoch ist die Planung der logistischen Voraussetzungen zur möglichst umfassenden Eingrenzung aller Risiken wichtiger als bei anderen Gütern.
Umgang mit Kunstgütern beim Transport
Aufgrund der Fragilität der Kunstwerke und steigender Werte sind die Anforderungen an die Verpackung und die zugrunde liegende Kunstlogistik zunehmend gestiegen.
Oberste Maxime der Kunstlogistik ist der sensible Umgang mit den Kulturgütern und die Bewahrung ihrer Originalität. Denn: Kunst ist einzigartig und nicht restituierbar. Früher wurde sie in mit Stroh gepolsterten Kisten verpackt und auf Kutschen verzurrt. Heute werden klimastabile, mitunter stoßgedämpfte Spezialbehältnisse für den Kunsttransport eingesetzt.
Abgeschirmt von möglichen Umwelteinflüssen, werden diese Verpackungen unter weiterem großen Aufwand in sicheren, luftgefederten, klimatisierten Lkws transportiert. Im internationalen Leihverkehr erfolgt dann oftmals noch ein Weitertransport mittels Flugzeug. Zur umfassenden Eingrenzung aller Risiken ist die Planung der logistischen Voraussetzungen weitaus wichtiger als bei anderen Gütern. Entsprechend wird ein Transport nach individuellen Objektgegebenheiten geplant und durchgeführt. Dabei gilt der Grundsatz: Ware – Weg – Verpackung.
hasenkamp als Partner mit dem erforderlichen Know-how
Die Firma hasenkamp hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1903 zum europäischen Marktführer auf dem Gebiet des Verpackens, Lagerns und des Transports besonders sensibler und hochwertiger Güter entwickelt. Mit einer kurzen Unterbrechung durch den Zweiten Weltkrieg konnte das Unternehmen auf diesem Gebiet sein Know-how ständig erweitern. Heute garantieren über 600 Mitarbeiter im Stammhaus in Köln, in den zwischenzeitlich etablierten 13 Filialen (nach 1990 auch in Dresden) sowie in den Niederlassungen innerhalb der EU, in Asien und dem Mittleren Osten höchste Qualität, Sicherheit und Diskretion für den Umgang mit den sensiblen Produkten.
Speziell beim Handling von Kunstobjekten beinhaltet das Know-how nicht nur den reinen Transport über Land, Luft und See, sondern nach eingehender Recherche, Konzepterstellung und Budgetplanung ist auch das Copacking, also der Bau von maßgeschneiderten Verpackungen, die z.B. nach den Angaben der Museumsmitarbeiter und Restauratoren gestaltet werden, gefragt. Abbau, Transport, Lagerung und Aufbau vor Ort folgen ebenfalls speziellen Regeln. Weil jedes Kunstwerk ein Unikat ist, erfordert es auch eine maßgeschneiderte logistische Lösung, die vom Marktführer hasenkamp bereitgestellt wird.
Die Verpackung als eine Voraussetzung für den Kunsttransport
Für das Kunsthandling stehen unterschiedlichste Verpackungskonzepte zur Verfügung, wobei Ausgangspunkte immer das Werk selbst sowie der Kundenwunsch sind. Weiterhin ist es außerordentlich wichtig, die zu erwartenden Belastungen beim Transport, Umschlag und bei der Lagerung, richtig einzuschätzen.
Mitunter erlaubt erst die sachgerechte Verpackung den Transport. Eine Transportverpackung ist immer einzelfallspezifisch und lässt sich nicht generalisieren, denn Kunst ist nicht normiert. Beispielsweise sind Gemäldeoberflächen in der Regel hochempfindlich und dürfen mit keinerlei Packmaterialien in Berührung kommen. Für diese Fälle stehen beispielsweise Transportrahmen zur Verfügung, in denen das Werk über ein patentiertes Hängesystem fixiert wird. Das Gesamtportfolio reicht von einfachen Schutzverpackungen bis hin zu stoßabsorbierenden und feuerhemmenden Klimakisten, die konstante Temperatur- und Luftfeuchtebedingungen im Inneren der Verpackung garantieren. Außerdem sind sowohl strenge konservatorische als auch ökologische Vorgaben zu berücksichtigen.
Unersetzliches verpacken
Bereits 1965 wurde bei hasenkamp aufgrund der Besonderheiten der erforderlichen Spezialverpackungen in Köln für deren Fertigung eine eigene Schreinerei und Schlosserei eingerichtet. Auch heute sind alle Kistentypen Eigenentwicklungen, die in der hauseigenen Manufaktur hergestellt werden.
Selbstverständlich verpackt und transportiert hasenkamp nicht nur Gemälde, sondern auch dreidimensionale Objekte. Diese vermeintlich „robusten“ Produkte können verpackungstechnische und logistische Herausforderungen mit sich bringen. Zu denken ist an Bronzeskulpturen, bei denen die hochempfindliche Oxidationsschicht – die sogenannte Patina – ein wesentliches Authentizitätsmerkmal ist. Werden sie versandt, dürfen sie unter keinen Umständen durch die Verwendung von ungeeignetem Verpackungsmaterial beschädigt werden. Teilweise werden komplexe Skulpturen vorher mithilfe von 3D-Scannern abgetastet, um daraus individuelle Schalenbausteine, die sich wie Legoteile zusammensetzen lassen, zu fertigen.
Auch im Bereich der zeitgenössischen Kunst erfordert die Logistik von Großskulpturen neue Denkansätze – wie beispielhaft beim Künstler Jeff Koons, berichtet Hans-Ewald Schneider, Geschäftsführer der Kunstspedition hasenkamp. Aufgrund der Objektdimension passen diese beinahe in keine Ausstellungshalle. Neben der Transportproblematik dürfen diese Skulpturen aufgrund ihrer extrem empfindlichen, hochglänzenden Lackoberflächen eigentlich überhaupt nicht berührt werden. Doch auch hierfür entwickelte ein hasenkamp-Expertenteam mithilfe modernster Technik eine maßgeschneiderte Verpackungs- und Transportlösung.
Wenn die Firma Kunstwerke abholt, bringt sie alles mit, von den Werkzeugen über den Gabelstapler bis zum Transportkran. Das Verpacken nehmen Mitarbeiter vor, die Erfahrung, ruhige Hände und Geduld mitbringen müssen und idealerweise einen handwerklichen Beruf erlernt haben, der sie befähigt, mit Fingerfertigkeit und Sachverstand an die Arbeit zu gehen. Zuvor untersuchen und dokumentieren Restauratoren eingehend den Zustand der Werke.
„Die besten Packer haben Feingefühl, weil sie ein Handwerk gelernt haben“, betont Hans-Ewald Schneider, Geschäftsführer der Kunstspedition hasenkamp.
Sind die Kunstgegenstände dann in die Transportbehältnisse mit der Aufschrift „Packed and shipped by hasenkamp“ verstaut, lagern sie bei hasenkamp in Sicherheitslagern.
Um ein Risiko auch beim Weitertransport möglichst auszuschließen, gehört es zum Prinzip, nicht alle Produkte eines Auftraggebers gemeinsam zu versenden, sondern die Versandstücke im Flughafen zu vereinzeln und sie auf mehrere Frachtflugzeuge zu verteilen. Schließlich gilt: Der Auftrag ist erst abgearbeitet, wenn alle Kunstwerke unversehrt am vorgesehenen Ort eingetroffen sind.
Erfolgreiche Gegenwart mit Blick in die Zukunft
Um den wachsenden nationalen und internationalen Anforderungen und der steigenden Nachfrage nach Konzepten für besonders hochwertige und sensible Werte gerecht zu werden, wurde in den 1990er-Jahren am Standort Köln ein neues Logistikzentrum errichtet, das nicht nur dem gestiegenen Transportvolumen, sondern auch den hohen Sicherheitsanforderungen entspricht. Dementsprechend ist es selbstverständlich, dass ausschließlich zertifizierte Qualität nach DIN EN ISO 9001:2016 und 14001:2004 und 50001:2011 sowie nach dem internationalen FAIM-Standard angeboten wird.
Auch auf dem Gebiet der Spezialverpackungen erfolgt eine ständige Weiterentwicklung, die in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) in Dortmund durch die Bearbeitung von Forschungs- und Entwicklungsaufgaben gelöst wird.
Nach 115 Jahren heißt es bei hasenkamp noch immer: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.