Der Weg in eine nachhaltigere Verpackungslandschaft kann kein Alleingang sein. Das zeigt eine Kooperation der beiden Unternehmen Neste und Illig. Diese führen gemeinsam eine Fallstudie zum Einsatz erneuerbarer Rohstoffe insbesondere bei Lebensmittelverpackungen durch.
Neste und Illig sind eine strategische Partnerschaft eingegangen, um den Einsatz nachhaltigerer Lösungen in der Herstellung von thermogeformten Kunststoffverpackungen durch Fallstudien voranzutreiben. In Beispielfällen soll nachgewiesen werden, dass erneuerbare und recycelte Materialien als sogenannte Drop-in-Lösung für anspruchsvolle Anwendungen eingesetzt werden können. Hierzu werden die Wertschöpfungsketten zu Demonstrationszwecken in kleinerem Maßstab nachgebildet.
Die Partner kombinieren das Know-how von Neste als Lieferant von erneuerbaren und recycelten Materialien für die Kunststoffproduktion mit dem Know-how von Illig in der Produktion von Thermoforming-Systemen, um praktische Demonstrationsprojekte zu entwickeln. Mit den Projekten soll, auch unter Einbeziehung weiterer Partner, gezeigt werden, dass Kunststoffe aus nachhaltigeren Rohstoffen ähnlich wie fossile Kunststoffe in bestehender Infrastruktur eingesetzt und zu Produkten weiterverarbeitet werden können, die von gleicher Qualität sind und deren Eigenschaften den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Erste Kooperation bereits 2022
Im Frühjahr 2022 führten Illig und Neste zusammen mit den Unternehmen LyondellBasell und Fernholz bereits eine erfolgreiche Machbarkeitsstudie durch. In dieser Studie wurde der erneuerbare Rohstoff Neste RE entlang der Wertschöpfungskette zu Polypropylen mit messbarem, biobasierten C14-Gehalt verarbeitet. Die Studie zeigte, dass weitere Prozessschritte entlang der Wertschöpfungskette – einschließlich Cracking, Polymerisation, Folienextrusion und Thermoformen – ohne Abweichungen zur Verarbeitung von fossilen Rohstoffen durchgeführt werden konnten. Die vier Unternehmen stellten ihr gemeinsames Projekt auf der K Messe 2022 in Düsseldorf mit einer Live-Vorführung des Thermoformprozesses vor.
Im Rahmen der neuen Kooperationsvereinbarung wollen Illig und Neste nun ähnliche Fallstudien durchführen, um den Einsatz erneuerbarer Rohstoffe wie Neste RE zu fördern, insbesondere in anspruchsvollen Anwendungen wie Lebensmittelverpackungen oder in technischen Anwendungen wie Unterhaltungselektronik. In solchen Studien könnten neben der Herstellung von Verpackungen mit unterschiedlichem messbaren C14-Gehalt auch Verpackungen untersucht werden, die aus recycelten Rohstoffen hergestellt werden. Dabei können die Möglichkeiten von Neste im chemischen Recycling genutzt werden, um kreislauforientierte Kunststoff-Wertschöpfungsketten zu schaffen.
In Einzelfällen werden weitere Partner zur Teilnahme an Projekten eingeladen, um ganze Wertschöpfungsketten nachzubilden. Die verwendeten Prozesse, Anlagen und Maschinen werden während den Studien engmaschig überwacht und analysiert, um neue Erkenntnisse über die Produktqualität und -eigenschaften sowie über die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur der Wertschöpfungskette zu erhalten.
Quelle: Neste
Weitere Meldungen zum Thema Forschung

Neste und Illig gehen Nachhaltigkeitskooperation ein
Der Weg in eine nachhaltigere Verpackungslandschaft kann kein Alleingang sein. Das zeigt eine Kooperation der beiden Unternehmen Neste und Illig. Diese führen gemeinsam eine Fallstudie zum Einsatz erneuerbarer Rohstoffe insbesondere bei Lebensmittelverpackungen durch.

Tetra Pak startet Forschungsprojekt
Gemeinsam mit dem schwedischen Forschungszentrum MAX IV in Lund startet der Verpackungshersteller Tetra Pak ein Projekt zur Erforschung von Fasermaterialien. Ziel ist es, Erkenntnisse über die Nanostruktur der Packmittel zu gewinnen.

Tetra Pak fördert Ernährungssicherheit
Der Verpackungsspezialist Tetra Pak hat sich mit mehreren Unternehmen und Partnern zusammengeschlossen, um Forschungsprogramme zur Förderung der weltweiten Ernährungssysteme zu unterstützen. Aus über 300 Screenings wurden 10 Pilotprojekte herausgearbeitet.

Multivac zeichnet Forschung an Mikroplastik aus
Luisa Kristina Murer wurde für ihre Forschung zur Bestimmung der Anzahl von Mikroplastikpartikeln in Lebensmitteln von Multivac ausgezeichnet.Â

Metsä Board bündelt Forschung, Entwicklung und Design
Um die Prozesse zu vereinfachen und Material- sowie Verpackungsentwicklungen zu beschleunigen, hat der finnische Kartonhersteller Metsä Board sein Excellence Centre am Standort Äänekoski aufgebaut.

Schubert und KIT kooperieren mit Erfolg
Ein Semester lang haben 42 Studierende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und dessen Institut für Produktentwicklung und Innovation (IPEK) für Maschinenhersteller Schubert zum Thema „Kundenorientierte, flexible Verpackungsprozesse und Verpackungsmaschinensysteme für die Verpackung der Zukunft” geforscht. Bei der Abschlussveranstaltung stellten sie jetzt ihre Forschungsergebnisse vor.