Ein Berliner StartUp will einen neuen Standard für Lebensmittelverpackungen schaffen. Mit eigenen Pfandgläsern soll ein Mehrweg-System etabliert werden. Entwickelt haben die beiden Gründer ihre Idee bei ihrem vorherigen Arbeitgeber Oetker.
Nach zweijähriger Pilotphase launcht das Berliner Startup mehrwelt im Mai deutschlandweit ein Pfandsystem für Lebensmittel wie Pasta, Snacks und Müslis.
Das junge Unternehmen hat eigene Pfandgläser in zwei Größen entworfen; mit dem Ziel ein Mehrweg-System im Lebensmittelbereich zu etablieren. Im ersten Schritt bietet mehrwelt ein eigenes Sortiment mit 22 Produkten in Bioqualität an. Im zweiten Schritt wird das Mehrweg-System geöffnet, sodass auch externe Hersteller das System verwenden und ihre Produkte im schlichten mehrwelt Pfandglas nachhaltig verpacken können.

System war zwei Jahre im Test
In einer fast zweijährigen Testphase wurde das System mit einigen Pilothändlern evaluiert und optimiert. Die Absatzzahlen zeigten, dass Endverbraucher von der Idee überzeugt sind und auch die Pfandgebühr von einem Euro pro Glas als angemessen erachten, so die Gründer

Mit mehrwelt sehen wir die Chance, Pfand auch im Lebensmittelbereich stark zu machen. Wir wollen Hersteller inspirieren, auf das Pfandsystem mit mehrwelt Gläsern umzusteigen und somit gemeinsam gegen den Verpackungsmüll zu kämpfen.
Die mehrwelt Gläser sind bei allen gängigen Pfandautomaten-Herstellern registriert und fügen sich so problemlos in die von Pfandflaschen bekannten Prozesse ein. Das System ist von Anfang an darauf ausgelegt, dass viele verschiedene Hersteller ihre Produkte darin verpacken können. So ist das Design der Gläser sehr schlicht gehalten, um es kompatibel für sämtliche Produkte – egal ob Pasta, Müsli oder Snackprodukte – zu machen.
Aktuell befindet sich mehrwelt nach eigenen Angaben im konkreten Austausch mit namhaften Herstellern, und hofft, dass Verbraucher bald auf viele weitere Produkte im mehrwelt Pfandglas zugreifen können.
Oetker-Gruppe ist erster Investor
Die Gründer:innen, Juliane Wagner & Dominik Welslau, lernten sich beim gemeinsamen Arbeiten für Oetker Digital kennen und entwickelten dort die Idee für ein neues Pfandsystem außerhalb von Getränken und Molkereiprodukten. Mittlerweile haben sie das Startup ausgegründet und erhielten von der Oetker-Gruppe das erste Investment. Das Ziel des Startups ist es, Lebensmittel im mehrwelt Pfandglas zum neuen Standard in jedem Supermarkt zu machen, um so möglichst vielen Verbraucher:innen Einkaufen ohne Verpackungsmüll zugänglich zu machen.
Quelle: mehrwelt
Weitere Meldungen

Engel eröffnet neues Packaging Center
Mit einem neuen Packaging Center will Spritzgießmaschinenbauer Engel seine Kunden unterstützen, die Leistung der Produktionsanlagen weiter zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Das neue Technologie- und Kompetenzzentrums wurde jetzt offiziell eingeweiht.

Mondi weiht Bogenoffset-Technik ein
Mondi hat die neue Bogenoffset-Technik von Koenig & Bauer eingeweiht. Mit der Technik kann die Offset-Kapazitäten um 60 Prozent erhöht werden.

Pilz erzielt Rekordumsatz
Pilz konnte im Geschäftsjahr 2021 einen Rekordumsatz erzielen. Das Unternehmen gab ein Umsatzplus von 21,7 Prozent bekannt.

Nachhaltiger Refill-Bar für Friseursalons
Henkels Marke Authentic Beauty Concept bringt nach einer Testphase die Refill Bar in Friseursalons. Kunden können ihre Flaschen wieder auffüllen.

Recycling-Projekt für PVC-Blister gestartet
VinylPlus hat den Start eines neuen Projekts bekannt gegeben. VinylPlus PharmaPack soll das Recycling von PVC-Blistern weiter ausbauen.

WIN entwickelt Eistee-Design für junge Zielgruppe
Die Designagentur WIN Creating Images hat für Penny und Rewe einen kultigen Eistee für die Gen Z umgesetzt. Mit dem „Don’t be Thirstea“-Design will WIN auch zeigen, wie man neue Zielgruppen gewinnt.